Sub-Personalities
Wenn wir sagen „Ich“, wer spricht denn gerade?
Und was bedeutet der Satz: Man muss erst sterben, bevor man leben kann?
Wenn man sich ganz bewusst mit den Fragen konfrontiert: Wo komme ich her? Was ist meine Geschichte? Welche Verhaltensweisen habe ich aus meiner Kindheit gelernt? Verhalten im Streit, im Konflikt, Verhalten, wie es zu Hause eben vorgelebt wurde. Dann kann man sich auch bewusst werden, dass man in sich unterschiedliche Persönlichkeitsaspekte in sich vereinst und in manchen Aspekten verhaftet ist. Das heutige „Ich“ ist das Ergebnis der persönlichen Dressur.
In den meisten Haushalten werden Kinder dressiert mit dem Satz „Du bist ….“: du bist brav, du bist intelligent, du bist unartig, du bist fleißig, … Wie oft hört ein Kind „Du bist …(der Name) …. und du bist einzigartig. Wir lieben dich immer. Was du tust oder nicht, wir lieben dich immer. Wir lieben dich als Mensch, als Wesen.“ Wenn ein Verhalten nicht gewünscht ist, ist eine Möglichkeit zu sagen „Du bist mein Sohn/Tochter …. (der Name)…, den/die ich liebe. Aber dieses Verhalten …. mag ich nicht.“, d.h. zu trennen zwischen dem Sein und dem Verhalten.
Die Identifikation mit bestimmten Persönlichkeitsaspekten wird deutlich mit einer Analogie aus dem Theater: Ein Schauspieler(in) spielt eine Rolle. Diese Rolle kann er abends abschminken und eine andere Rolle spielen (Ehepartner, Tenniskumpel, Vater/Mutter, …), oder er/sie ist mit der Rolle so stark identifiziert, dass abschminken nicht möglich ist und die Bühnenfigur geht aus dem Theater nach Hause, zum Tennis, etc.
Wenn wir uns so stark mit einer Rolle identifizieren, dann sind wir schon während dieses Identifikations-Prozesses eigentlich tot.
Können wir die Rolle nicht mehr abschminken, dann können wir uns auch nicht Weiterentwickeln, es gibt keine Freiheit, keine Fülle, die Zellen sind nicht richtig offen.
Können wir die Rolle wechseln, kannst du Tennis Partner sein, nach Hause kommen und der Ehepartner sein, Vater/Mutter von Kindern, Geschäftspartner, dann ist alles möglich, du kannst in jedem Moment voll präsent sein für dein Gegenüber, in voller Freiheit, Fülle und mit offenen Zellen.
Wir stellen uns nun ein Ensemble vor von verschiedenen Schauspieler und jeder kann unterschiedliche Rollen spielen, nun brauchen wir einen Regisseur. Der Regisseur bestimmt, wann die Schauspieler auf die Bühne kommen und welche Rolle jeder hat.
Um dies zu bestimmen hat der Regisseur ein Skript, das hat der Drehbuchautor geschrieben und damit festgelegt, welches Stück gespielt werden soll.
Und diese vier Aspekte (Rolle, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor) sind zusammengefasst in der Persönlichkeit. Wir brauchen auch alle vier Aspekte, um ein glückliches, erfolgreiches Leben leben zu können.
Wer spricht jetzt, wenn ich „Ich“ sage, die Rolle, der Schauspieler, der Regisseur oder der Drehbuchautor? Elementar ist, dass jeder ein klares Drehbuch hat und dafür kommen wir in diesem Programm auch zum Lebenssatz und Hauptlebensziel.
Alle Aspekte dürfen vorhanden sein, die Frage ist, gehört dieser Aspekt jetzt auf die Bühne? Zum Beispiel das berühmte verletzte Kind, je weniger es auf der Bühne ist, umso weniger Einfluss hat es auf unser Leben.
Unsere Persönlichkeitsaspekte sind Energiefelder. Gibt es eine wütende Persona, den Wüterich, dann kann es sein, dass du aufhörst, dich damit zu identifizieren, aber das energetische Wut-Feld bleibt und, wenn du willst, bist du ganz schnell wieder drin. Diese Energiefelder kann man nicht einfach auflösen, sie sind da.
Es geht darum, ganz bewusst zu entscheiden und neue Energiefelder zu kreieren.
Ich bin nicht mein Verhalten. Ich bin nicht mein Körper. Ich bin nicht meine Gedanken. Ich bin ich.
Bei der Kreation eines neuen Energiefeldes kommt automatisch Stress, denn das alte Energiefeld ist noch vorhanden und stark und es zieht an. Aus diesem alten Feld muss man sich lösen und in die Freiheit gehen, muss aus dem alten Feld, dem Vertrauten, Altbekannten, hervor kommen. Deshalb sprechen wir von Komm-Vor-Zone. Das kleine neue Feld wird immer größer, es wird das neue Ich. Es wird das neue Energiefeld, dem wir die Energie geben müssen. Und zwischendurch, wenn die noch nicht stark genug sind, dann haben wir plötzlich zwei Felder. Und da kommt der Zweifel.
Ich bin und ich wähle.
Und die Schauspieler, die gerade nicht dran sind, schicken wir mit Dankbarkeit in die Garderobe. Bei Bedarf rufen wir sie auf die Bühne.
Und jetzt entwickeln wir noch das Stück, dass wir so agieren und leben können, dass unser volles Potenzial richtig blühen darf – happy Living!
Die Sub-Personalities Meditation:
Sub-Personalities Meditation: Download Audio